Bei der Active Noise Cancellation (ANC) werden geräuschunterdrückende Lautsprecher verwendet, um unerwünschte Hintergrundgeräusche zu reduzieren.

Das System basiert auf Mikrofonen, die auf die Geräusche außerhalb und innerhalb der Ohrmuschel „hören", einem ANC-Chipset, der Schallwellen umkehrt, und einem Lautsprecher in der Ohrmuschel, der die Außengeräusche durch neutralisierende Schallwellen ausschließt.

Der Unterschied zu Headsets mit Noisecancelling ist, dass der Anwender neben dem „normalen" Herausfiltern der Hintergrundgeräusche auch noch aktiv eine weiter Ebene der Filterung dazu schalten kann. Dadurch kann der Nutzer selber entscheiden, ob er sich mehr abschirmen möchte oder auf einen hohen Lautstärkepegel in der Umgebung reagieren. 


ANC - Aktive Geräuschunterdrückung

Ob in einem offenen Büro oder im Homeoffice – manchmal ist der Lärmpegel um uns herum einfach zu hoch, um sich noch wirklich konzentrieren zu können. Mittlerweile sind immer mehr Headsets auf dem Markt, die dem Nutzer aktive Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelling – ANC) bieten und ihm eine Reduzierung der Umgebungsgeräusche versprechen.

Aber wie funktioniert das?
Während die normalen Headsets mit ihrer passiven Geräuschunterdrückung (erreicht durch die auf dem Ohr liegende Ohrmuschel bzw. durch die Inear-Variante) eine Geräuschunterdrückung nur bei hohen Frequenzen über 800 Hz erreichen, bieten Headsets mit ANC auch eine Geräuschunterdrückung bei niedrigeren Frequenzen im Bereich von 20 – 800 Hz. Die über die passive Reduzierung von Umgebungslärm wird erreicht, indem die Schallwellen im Niederfrequenzbereich entfernt werden.

Dafür wird im Headset ein Gegengeräusch zu den hereinkommenden Umgebungsgeräuschen erzeugt das die gleiche Amplitude und Frequenz hat. Das Gegengeräusch wird so eingespielt, dass die Maxima und Minima des Schallverlaufs synchronisiert und mit den Umgebungsgeräuschen getauscht werden. Dadurch heben sich die Wellen gegenseitig auf.

Hier wird ein Mikrofon außerhalb der Hörmuschel platziert, um Geräusche im Hochfrequenzbereich zu reduzieren. Das Mikrofon erkennt diese Geräusche und erzeugt ein Gegengeräusch mit demselben Pegel in der Hörmuschel wie der eindringende Lärm.
Hier wird ein Mikrofon innerhalb der Hörmuschel platziert. Das Mikrofon misst die ungewollten Geräusche beim Eintritt in die Hörmuschel und erzeugt ein entsprechendes Gegengeräusch, bevor sie die Ohren erreichen.
Hier werden Feedforward- und Feedback-Geräuschunterdrückung gemischt. In der Hörmuschel werden 2 Mikrofone eingesetzt – jeweils eines außerhalb und eines innerhalb der Hörmuschel (insgesamt 4 Mikrofone). Dadurch werden zum einen Geräusche außerhalb der Hörmuschel erkannt und ein Gegengeräusch wird erzeugt. Zum anderen erkennt das innere Mikrofon Geräusche beim Eindringen und erzeugt ebenso Gegengeräusche. Somit wird unerwünschter Lärm neutralisiert, bevor er die Ohren erreicht. Dadurch erreicht man eine breitere und bessere Geräuschunterdrückung über einen großen Frequenzbereich um bis zu 30 dB.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in einem Blogbeitrag bei unserem Partner Jabra und in einem PDF-Whitepaper von unserem Partner EPOS/Sennheiser.

Quelle: EPOS/Sennheiser | Whitepaper „Übernehmen Sie die Kontrolle über Ihre Umgebungsgeräusche“